Otto Klepper

preußischer Politiker; Finanzminister 1931-1933; ging während des Naziregimes ins Ausland; u. a. Berater des chinesischen Finanzministers T.V. Sung; nahm als Schriftsteller und Redner zu den Problemen der Nachkriegszeit Stellung

* 17. August 1888 Brotterode/Krs. Schmalkalden

† 11. Mai 1957 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1957

vom 29. Juli 1957 , ergänzt um Meldungen bis KW 30/2015

Wirken

Otto Klepper wurde am 17. Aug. 1888 in Brotterode, Krs. Schmalkalden, als Sohn eines höheren Gerichtsbeamten geboren. Nach Absolvierung des humanistischen Gymnasiums in Kassel, des Pädagogiums der Ev. Brudergemeinde Niesky / o.L. und dem Gymnasium Hamm (Westfalen) studierte er die Rechte und Volkswirtschaft in Marburg und Berlin. Er legte 1914 seine erste juristische Prüfung ab. Im Jahre 1920 bestand er das zweite juristische Staatsexamen und wab ab 1921 Syndikus des Reformbundes der Gutshöfe, Bad Nauheim, ab 1923 geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Domänenpächterverbandes in Berlin.

Seit 1924 war er Vorsitzender der Deutschen Pächterkreditbank (Domänenbank) e.G.m.b.H., Berlin und wurde im Jahre 1928 Präsident der Preussischen Zentralgenossenschaftskasse Berlin.

Während der Zeit eines Jahres fungierte K. dann noch vom November 1931 bis zum Papen-Putsch in ständigen Konflikten mit den Deutschnationalen und besonders den Nationalsozialisten als preussischer Finanzminister. Als seine Gegner schliesslich gegen ihn einen Untersuchungsausschuss wegen angeblicher Entziehung von Geldern der ...